Marchfeld Stadt.Land.MUT!

Stadt.Land.MUT – wo Bio Gemüse für Menschen in Not auf gesundem Boden gedeiht
Sozial, nachhaltig und bewusstseinsfördernd – so lässt sich unser Projekt Stadt.Land.MUT zusammenfassen. 
 

Seit dem Frühjahr 2021 bewirtschaften wir ein rund 2.200 m2 großes Feld in Obersiebenbrunn (Marchfeld/Niederösterreich), das uns der Demeterbauer Andi Ripfl zur Verfügung stellt. Dort wachsen Bio Gemüse und Bio Kräuter, die ausschließlich armutsgefährdeten Menschen zugutekommen. Die Ernte wird in unserem Gratis Sozial Greissler, an Bewohner:innen in unseren Wohnhilfe-Projekten und auch an soziale Partnerorganisationen KOSTENLOS ausgegeben.  

2023 konnten wir um die 4.400 kg Bio Gemüse ernten! 
Mit unserem Projekt Stadt.Land.MUT unterstützen wir armutsgefährdete Menschen allerdings nicht nur mit notwendigen Nahrungsmitteln, sondern auch deren Gesundheit. Biologisch produzierte Lebensmittel sind teurer als konventionelle, und wenn man ohnehin schon wenig Geld zur Verfügung hat, ist hochwertige und nährstoffreiche Ernährung vielfach nicht möglich. 

Nachhaltigkeit ist in allen MUT-Projekten ein Schwerpunkt. Bei Stadt.Land.MUT spielt sie auf mehreren Ebenen eine Rolle. Die biologische Landwirtschaft gilt per se als nachhaltig, zusätzlich sichert sie mit der Einhaltung des Fruchtwechsels und dem Verzicht auf chemischen Dünger langfristig gesunde Böden, die für gesunde Lebensmittel und auch als Lebensraum für die darin beheimateten Tiere essenziell sind. 


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Mindestbetrag: 10,00 

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Die Ränder der Gartenfläche sind mit Wildblumen bepflanzt, die den Wildbienen als Nahrung dienen sollen.

Die Bedeutung von gesunden Böden bzw. gesunder Erde ist enorm. Künstliche Düngemittel, Bodenversiegelung und die damit einhergehenden Probleme wie Erosionen, Hochwasser, Vergiftung des Bodens etc. werden immer mehr zum Problem. Geschätzt 23 bis 26 Milliarden Tonnen fruchtbaren Boden verlieren wir weltweit jedes Jahr durch Erosion, was auch einen Verlust für viele Tiere bedeutet. Alleine im Österreich verschwindet laut WWF pro Tag durch Bodenversiegelung der Lebensraum von rund 11 Millionen Regenwürmern (Quelle: Umweltberatung Österreich).  

Vor diesem Hintergrund setzen wir seit der Saison 2024 verstärkt auf die Erhaltung gesunder, fruchtbarer Böden und Bewusstseinsbildung für dieses wichtige Thema.

Indigene Völker im Amazonasgebiet haben schon vor mehreren Jahrhunderten eine Methode, besser gesagt eine Erdmischung entwickelt, die den Boden wirklich nachhaltig fruchtbar macht. Ein Gemisch aus Holzkohle, Essensresten, Kompost, Knochenmehl und einem Gesteinsgemisch, auch bekannt als Terra preta (portugiesisch für schwarze Erde) sichert ohne zusätzliche Bearbeitung über Jahrhunderte eine gute Fruchtbarkeit. 

Wir nutzen das Wissen um Terra preta und starten im Frühjahr 2024 Vergleichsversuche mit zwei Terra preta-Mischungen. Mit diesen bewirtschaften wir zwei Beete mit den gleichen Gemüsesorten, zusätzlich auch ein konventionelles Bio-Beet. Diese drei Beete beobahten wir kontinuierlich und berichten über die Fortschritte – folge uns dafür auf unserem Social Media-Kanälen.  

Dieses Vergleichsprojekt ist auf drei Jahre angelegt. Auch deshalb, weil Terra preta-Erde im Amazonasgebiet auch Jahrhunderte später noch ohne zusätzlichen Dünger für mehr Fruchtbarkeit sorgt. 

Wir wollen euch auch damit Inspiration für eure Beete z.B. am Balkon bieten, denn Terra preta ist sehr leicht selbst herstellbar. 

Zusätzlich zu unseren Terra preta-Versuchen ist die klassische, natürliche Kompostwirtschaft auf unserem Feld immer ein wichtiges Thema. Hier kommen Mulch, Pferdeäpfel und ähnliches zum Einsatz, um die Fruchtbarkeit zu steigern. 

Nachhaltig sind wir auch in puncto Wasserverbrauch unterwegs. Eine neue Bewässerungsanlage für Tröpfchenbewässerung ist im Frühjahr 2024 installiert worden. Mit dieser kann man die Bewässerung für die einzelnen Feldreihen individuell regulieren und somit gezielt und wassersparend bewässern. 

STAY TUNED! 

Fotos Frühjahr 2024:

Fotos 2023: