Die Ankunft in Prafiuret
Nach einer ereignisreichen Reise kamen wir müde und erschöpft in Prafiuret an.
Einem wunderschönen, liebevoll eingerichteten Holzhaus mit einer unglaublichen Aussicht.
Das Essen stand schon frisch gekocht für uns bereit und die geräumigen und gemütlichen Zimmer wurden inspiziert.
Die ersten Tage
Nach einem langen, erholsamen Schlaf starteten wir den nächsten Tag mit einem leckeren Sonntagsbrunch, danach
wurden Ziele, Bedürfnisse und Erwartungen an das Arbeitspraktikum erfragt.
Nachdem der erste Italienisch- Sprachtest absolviert war, ging es zu Fuß in die nahe gelegene Trattoria,
wo ein fantastisches Abendessen auf alle wartete. Den nächsten Tag wurden Arbeitsgewand und Schuhe gekauft,
dieser Ausflug wurde zwar als spannend aber auch lang und erbrechlich von der Gruppe beschrieben –
(durch die kurvenreiche Autofahrt wurde einem Teilnehmer übel).
Arbeit
Das neue Arbeitsgewand wurde bei heißem und sonnigem Wetter auf die Probe gestellt.
In den nächsten Tagen und in unterschiedliche Arbeitsgruppen aufgeteilt, wurde an verschiedenen
Stellen am Berg gearbeitet. Eine Gruppe kümmerte sich im Garten um das Gemüse, es wurde gegossen,
gedüngt und neuer Salat gepflanzt. Für die Kochgruppe wurden Tomaten, Gurken und Zucchini geerntet,
damit diese eine leckere Gemüsepfanne zubereiten konnte. Eine weitere Gruppe arbeitete hart und
schweißtreibend auf der Baustelle, um eine 20m lange Terrasse zu schaffen.
Dafür wurden zuerst Baumstämme mit dem Bucher den Berg hoch transportiert, und danach die Rinde abgeschält,
um das Holz resistent gegen Käferbefall zu machen. Diese Stämme sorgen für Stabilität und bilden somit
das Grundgerüst für die Terrasse. Für diese Arbeit und um Erde auf den Hang aufzuschütten,
kam ein Bagger zum Einsatz, der jedoch einen Rohrbruch verursachte. Durch schnellen und mutigen Einsatz
der Teilnehmer*innen konnte eine Rettungsaktion gestartet werden und die kaputten Rohre wurden zersägt
und durch neue ersetzt. Die täglich wechselnde Frühstücksgruppe bereitete regelmäßig eine leckere Mahlzeit zu,
um alle fit für diese Arbeiten zu machen.
Gartenarbeit
1. Mist
Zur Düngung überließ uns unser italienischer Kooperationspartner seinen alten Pferdemist, damit unser Gemüse
viele gute Nährstoffe bekommen konnte. Dieser Mist wurde in Scheibtruhen geschaufelt und dann den Hang hoch und
runter geschippert, um ihn schlussendlich auf die Beete verteilen zu können.
Tagebuchauszug von einem Teilnehmer:
Nach einem herzhaften Frühstück ging es in den Garten zum Mistschaufeln.
Es folgten drei heiße Stunden mit einer Schubkarre, zwei Mädels und einer Menge Pferdescheiße, danach ging es
zur wohlverdienten Siesta.
2. Ernte
Aus dem Paradeiserdschungel im Folientunnel wurde in anstrengender aber meditativer Arbeit eine kultivierte
Staudenallee geschaffen. Die Früchte dieser Arbeit wurden sogleich in eine italienische Tomatensauce verkocht.
Gegen Schädlinge verwendeten wir selbst hergestellte Brennnesseljauche- diese stank gewaltig, aber alle verteilten
sie gerne überall in den Gemüsebeeten, da sie zusätzlich eine natürliche Düngung darstellt.
Es wurden nicht nur eine Menge Erdäpfel ausgegraben, sondern auch noch eine weitere ertragreiche Ausbeute
verschiedenster Gemüsesorten wie zum Beispiel Ringelblumen, Zwiebeln, Karotten, Zucchini, Knoblauch und vieles mehr geerntet.
Die Zeit vergeht hier wie im Flug,
nachdem wir raus sind aus dem Zug.
Das macht uns allen MUT!
Gruppenspiele/Outdoorspiele
Eines magischen Tages trafen wir uns alle auf der mystischen Feenwiese, um unsere Teamfähigkeit zu testen und zu
stärken. Nachdem die Natur einige Zeit auf uns einzeln einwirkte, wagten wir uns über den heißen Draht.
Dieser Draht durfte nicht berührt werden, aber musste dennoch gemeinsam überwunden werden. Als dies geschafft war,
ging es um die Berührungsängste in der Gruppe – um uns alle gegenseitig näher kennenzulernen, stellten wir uns auf
einem schmalen Holzbrett der Reihe nach auf, aber Achtung: der Boden ist Lava! Diese und mehr Gruppenspiele
schweißten alle noch mehr zusammen und schufen einige freudige Momente!
Heiße Quellen
Dort stinkt es! Das Wasser riecht nach schlechtem Ei. Aber es ist super entspannend, so entspannend, dass wir des
Öfteren diese heiße Schwefelquelle besuchen mussten. Diese Quelle wurde liebevoll von Einheimischen gestaltet.
Bei jedem Besuch hatten wir eine Menge Spaß. Einmal waren Markos Schuhe verschollen. Alexandra entdeckte sie
im eiskalten Wasser, stieg heldenhaft hinein und rettete sie. In Gedanken sind wir bereits beim nächsten Besuch.
il Riccio – der Igel
Es war einmal, in einer dunklen und wolkigen Nacht, als ein winziger, einsamer Igel von einem großen flauschigen Hund gefunden wurde. Der kleine stachelige Igel war aber kein geeigneter Spielgefährte für den riesigen Hund, also wurde er von liebenswerten Menschen in ein Steinhaus zur Erholung einquartiert.
Dort bekam er zu essen und zu trinken, außerdem ein kleines Kartonhäuschen, in das er sich verkriechen konnte. Nachdem er ein paar Tage dort gemütlich lebte, nahm er stetig an Gewicht zu. Es wurde jedoch in den Nächten immer kälter und somit trafen die freundlichen Menschen die Entscheidung, ihm in dem Wohnhaus neben dem warmen Holzofen ein kuscheliges Plätzchen herzurichten.
Die beiden Mädchen bauten ein noch größeres und behaglicheres Kartonhaus für ihn als zuvor, wo der Igel es in der Nähe des Feuers warm und geborgen hatte. In dieser Umgebung kann er nun immer größer werden, um für den Winter in der freien Wildnis stark zu sein. Am Tag der Abreise wurde der nun große, stachelige Igel im Garten neben dem Gemüse freigelassen…
Und so kann der süße Igel nun dick, glücklich und zufrieden in der freien Wildnis leben : ))