Erlebniswochen Sambucana

3. August – 17 August 2018, Prafiuret, Demonte, Italia
Teilnehmer: 6 Jugendliche, 2 Betreuer
Schwerpunkte:

  • Gemeinschaft erleben (Unterschiede als Bereicherung wahrnehmen)
  • Beeinträchtigungen wahrnehmen
  • Fördern der Selbstständigkeit
  • Eigenversorgung, Arbeiten für die Gruppe, Tätigkeiten zum Wohle der Gruppe
    übernehmen und selbstständig ausführen, andere unterstützen, Hilfe annehmen
  • Toleranz leben
  • Natur erleben – Wanderungen, Canyoning, Rafting, Gartenarbeit
  • Naturerfahrungsraum
  • Erlebnispädagogik
  • Tiergestützte Pädagogik Nähe zum Tier herstellen, Bedürfnisse des Tieres erkennen,
    Tiere versorgen, Mitarbeit am Pferdehof, Wanderungen mit Tieren
  • Theater-, Abenteuer- und Spielpädagogik Freizeit Schwimmen, Spielen,…Zeit für sich selbst haben.
  • Reflexion


Detailliertes Programm wird mit den Teilnehmern noch erarbeitet.

Inhalt der Erlebniswochen
Den Kindern und Jugendlichen eine andere Perspektive ermöglichen.
Unbeschwert in der Gruppe einen Alltag erleben, der sie ihre persönlichen sowie familiären
Probleme für eine Zeitlang vergessen lässt.
Die Kinder hatten voriges Jahr bereits die Möglichkeit, eine Woche in Prafiuret zu verbringen.
Neben den für sie unvergesslichen Eindrücken haben sie auch ihr soziales Verhalten erweitern und
neue, zwischenmenschliche Erfahrungen sammeln können.
Dass sie erstmalig in der Schule und in ihrem Freundeskreis über einen Urlaub, den sie zuvor noch
nie hatten, erzählen konnten, hat sie stolz und zufrieden gemacht.

Die Gruppe setzt sich aus folgenden Jugendlichen zusammen:

Robert
15 Jahre, österr. Staatsbürger, Eltern rumänische Staatsbürger.
Der Vater von Robert erlitt vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und ist nur mehr eingeschränkt
erwerbsfähig. Die Mutter führt den Haushalt, erzieht ihre drei Kinder und arbeitet als Putzfrau.
Neben der finanziellen Situation sind auch die Integration der Eltern und damit auch der soz.
Kontakt von Robert sehr eingeschränkt und das Freizeitangebot für Robert seitens der Familie nicht
vorhanden.
Robert leidet zudem an einem inoperablen Gehirntumor, der in den letzten Jahren zwar nicht mehr
gewachsen ist, ihm aber trotzdem Probleme bereitet. (Chemotherapie usw.)

Stefan
12 Jahre, österreichische Familie
Der Vater ist bedingt durch einen Herzinfarkt in Frühpension. Die Mutter leidet an psychischen
Störungen und Depressionen. Die Eltern kümmern sich in ihrem möglichen Rahmen sehr um
Stefan, können ihm aber weder ein entsprechendes Freizeitangebot noch eine Unterstützung in
lebenspraktischen und schulischen Belangen geben.
Stefan besucht seit dem heurigen Jahr die Sonderschule, nachdem er die Volksschule beendet hat.
Stefan ist sehr liebenswürdig, lebt in einer Fantasiewelt und findet sich im Alltag schwer zurecht.

David, Kathi und Denis
14 Jahre, österreichische Familie
Die Mutter ist mit Kathi und David vor einigen Jahren von Tirol in die Steiermark gesiedelt. Durch
den leiblichen Vater der Kinder hat die Familie psychische und physische Übergriffe erlebt und sie
sind dadurch traumatisiert.
Die Mutter lebt mit den Kinder und ihrem Lebensgefährten auf einem sehr desolaten Bauernhof.
Das Einkommen der Familie ist sehr gering. Die Mutter bezieht die Kinderbeihilfe und nur fallweise
Alimente (?!), der Lebensgefährte erwirtschaftet ein sehr geringes Einkommen durch Mutterkuhhaltung.

Denise
13 Jahre, österreichische Familie
Denise ist die Cousine von Kathi und David. Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter. Diese
bemüht sich sehr um Denise, kann aber durch ihr geringes Einkommen (Hilfsarbeiterin) auch nur
sehr eingeschränkt agieren.