Die Nachfrage an Lebensmitteln in unserem Gratis-Sozial-Greissler steigt aufgrund von Inflation und Teuerungen kontinuierlich, gleichzeitig geht die Menge an Lebensmitteln, die wir retten können, deutlich zurück.
Etwa drei- bis viermal so viele Menschen als im Jahr 2021 standen im Vorjahr 2022 täglich in der Warteschlange unseres Gratis-Sozial-Greisslers. Zeitgleich gingen die geretteten Lebensmittel um etwa 35% zurück.
Um die Waren trotzdem möglichst fair ausgeben zu können, etablierten wir ein Kartensystem. Auf diese Weise können wir 250 Menschen regelmäßig dabei unterstützen ihre Grundbedürfnisse zu decken. Mittlerweile mussten wir jedoch sogar die Warteliste, die 200 Plätze fasst, auf Grund der der massiven Nachfrage sperren.
Ein großer Teil unseres Angebots im Gratis-Sozial-Greissler stammt aus nicht mehr verkäuflicher Ware aus Supermärkten. Doch das wird immer weniger.
„Grundsätzlich ist es ja begrüßenswert, dass auch die Supermärkte besser kalkulieren und weniger wegwerfen, gleichzeitig bekommen dadurch unser Verein und andere soziale Organisationen weniger Lebensmittel zur Weitergabe.“
so Gregor, Leiter unserer Lebensmittelrettung, zu den aktuellen Entwicklungen.
Wir hoffen, dass uns das neue Abfallwirtschaftsgesetz, das ab Oktober in Kraft tritt, wieder mehr Spenden beschert. Ab dann müssen größere Supermärkte nämlich die Menge ihrer gespendeten und entsorgten Lebensmittel veröffentlichen. Das soll Anreiz bieten weniger zu entsorgen und mehr zu spenden – hoffentlich auch an uns!
Hat die Inflation dein Kauf- und Wegwerfverhalten verändert? Lass uns in den Kommentaren wissen, wie du mit der aktuellen Situation umgehst!