Unsere behörnten und muhenden Kollegen auf der Weide in Prafiuret, erfreuen uns nicht nur mit ihrer angenehm gelassenen Gesellschaft. Sie haben noch einen entschiedenen Vorteil: Denn dort wo sie stehen und gehen, da machen sie auch bekanntlich ihr Geschäft.
Und welches Wundergewächs erfreut sich am Kuhdung besonders? Es sind die kleinen, die unscheinbaren, die faszinierenden Schirme, die sich über die Weiden aufgespannt haben und uns seit Tagen für Gerichte, wie Schwammerlsauce mit Knödel, gebackenene Champingions oder einfach als Belag auf der Pizza begeistern.
Wir fanden zwischen den Bäumen und auf den Weiden Wiesen-Champignons, Parasole und violette Rötelritterlinge in ausreichenden Mengen für uns und alle anderen Lebewesen, die sich daran erfreuen.
Obgleich der nussige Geschmack und die fleischige Konsistenz schon ausreichen, um bei Pilzen ins Schwärmen zu kommen, ist wie so oft, nicht das Sichtbare, das eigentliche Wunder. Unseren Augen verschlossen bleiben die unendlichen Weiten der Myzelverflechtungen unterhalb der Erde.
Pilze bilden mit ihren Wurzeln ein Informationsnetzwerk und Symbiosen mit den Herren des Waldes: Den Bäumen. Vergiss Internet! Diese Kooperationsbereitschaft braucht keine zahlenden Nutzer. Die Wurzeln der Bäume reichen oft für die Wasserversorgung nicht aus und da kommt ihnen das Pilzgeflecht gerade recht. Es versorgt die Bäume mit ausreichend Nährstoffe und Wasser. Warum und wie sich Myzel unter der Erde so überlebenssicher orientieren kann, ist übrigens nicht geklärt.
Und bis dahin und vielleicht darüber hinaus bleibt es ein riesen Wunder!