Tagebuch ERASMUS+ Projekt Teil 1

"Dieses Tagebuch wurde von unseren ProjektteilnehmerInnen selbst gestaltet und von uns MitarbeiterInnen bewusst nicht verändert. Wir bitten darum, eventuelle sprachliche Besonderheiten als charmante Abwechslung zu betrachten.

Chaotische Weltreise nach Bella Italia

Bei einer Riesenaffenhitze trafen wir uns am Wiener Hauptbahnhof (nicht Meidling!).
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, unser Abteil zu finden, schafften wir es doch, das stinkende Zimmerchen zu beziehen. Güni schlug sich 21 Mal (!!!) den Kopf an und Lukas erstickte fast an den Furztrompeten der anderen. Um uns näher kennen zu lernen veranstalteten wir eine „Am Gang Party“ und verursachten damit einen Stau.  Ein Teil von uns nutzte die Gelegenheit, sich an der Grenze eine Frischluftwatschn zu holen, um doch ein wenig schlafen zu können. Um 6:30 wurde Alex aus dem Schlaf gerissen, denn Güni hatte Sorge um sein Frühstück, das dann erst um 8 Uhr kam.
Genau um 9:12 sind wir in Mailand angekommen. Dort verloren wir kurzzeitig Hasan, der auf eigene Faust spazieren ging. Nachdem der Verlorene wieder da war, bewegten wir uns zu unserem Bahnsteig 4/5 und fuhren weiter nach Turin. In diesem Zug nutzen einige die Zeit zum schlafen und Güni, Hasan und Joshua lernten mit einem Mädel italienische Zahlen. Knappe zwei Stunden später kamen wir in Turin an und hasteten zum nächsten Zug. Zum Glück und diesmal ohne Verluste und Zwischenfälle erwischten wir den letzten Zug nach Cuneo. Nach „aqua di corpo“ duftend kamen wir nach einer Stunde in Cuneo an. endlich angekommen in Prafiuret.jpg
Dort fanden wir nach langer Suche den richtigen Ausgang und somit auch Steffi und Marco, die uns herzlich begrüßten. Mit Bus und PKW wurden wir nach Prafiuret verfrachtet, das sich fast im Nirgendwo befindet.
Nach einem gefühlten ebenso langen Fußmarsch erreichten wir das große Prafiuret- Haus, in dem wir die nächsten 4 Wochen wohnen, leben und arbeiten werden.

Sicherheitsworkshop von Prafiurett

Lukas und Andi haben uns erklärt, wie die Motorsäge und die anderen Geräte richtig benutzt werden, wie wichtig sichere Arbeitskleidung und Handschuhe sind. Güni machte mit der Arbeitskleidung eine Modenschau.

Eine windige, saftige Grillerei

Bevor wir starten konnten, probierten wir die Axt aus, und hackten Holz für‘s Feuer, das Andi, Florian und Güni vorbereitet haben. NebenbeDer marinierte Fisch und das Gemüse kommen auf den Grilli haben Steffi, Alex und Karin den Fisch und das Gemüse hergerichtet. Als wir genug Glut hatten, starteten unsere Grillmeister Güni und Yosef das Grillprojekt. Güni war zuständig für die Sprotten und das Gemüse und Yosef legte die Riesenforellen auf den Rost.
Mit Reis schmeckte alles bombe! Nach dem Essen saßen ein paar Teilnehmer noch gemütlich an der Feuerstelle, die anderen waren im Haus, da es schon ziemlich kalt war. Nach dem guten Essen gingen alle erschöpft und satt ins Bett. Und somit war der Tag beendet

Aufregende Reise zum Chef Dimitri

Nach dem Sicherheitsworkshop ging der Großteil der TeilnehmerInnen zum allerersten Mal mit Lukas, Andi, Alex und Karin den Weg der Freundschaft, der Prafiuret und Vanet verbindet. Zur Unterstützung bekam jeder einen Wanderstab, damit die schmalen Wanderwege überwältigt werden konnten und Hasan kam sich mit seinem Stock vor wie der heilige Moses. Der erste Stop war an der Truna, dort legten die süchtigen Raucher eine Rauchpause, und einige ihre erste Pinkelpause ein. Dann spazierten wir gemütlich weiter.
Den nächsten Stop legten wir bei der Brücke ein und betrachteten die wunderschöne, traumhafte Landschaft. Dann marschierten wir zügig weiter. Am letzten Abschnitt des Weges gab es tausende von Pferdeäpfeln, die einige im Slalom umgingen. Das letzte Hindernis war der Fluss, den alle über die kleinen Holzbrücken überquerten. Buffy, die Hündin, wollte immer erste sein und sprang hektisch und energievoll zwischen unseren Beinen herum. Nach Stunden kamen wir ohne Verletzungen und Vorfälle endlich erschöpft in Vanet an. Güni, Yosef und Steffi erwarteten und schon sehnsüchtig auf der Terasse. Am Pferdehof schauten wir uns begeistert die Pferde, das Fohlen, den Mini-Stier und die anderen Tiere des Hofes an.
Hungrig gingen wir zum Essen. Es war ein traumhaftes Abendessen. Es gab Hühnercurryrisotto und als Nachspeise leckere Schokocreme. Dann teilten wir die Gruppe durch drei, ein Teil besprach mit Dimitri alle wichtigen Arbeitssachen, ein Teil fuhr mit dem Auto zurück nach Prafiuret und der letzte Teil ging zu Fuß durch die Dunkelheit zurück und der Weg kam ihnen unendlich vor. Alle kamen sehr müde aber glücklich an.

Unsere erste italienische Shoppingtour

Es gab zwei fleißige Gruppen: die eine war Fleisch und Milchprodukte einkaufen, die andere war Fisch und Gemüse besorgen. Erste italienische Wörter wurden ausprobiert. Als alle fertig waren, trafen wir uns zum Toast Essen im Stammcafé „Bar Miramonti“ und alle erzählten von ihren Eindrücken. Nach Cola und Energydrinks machten wir uns auf den Weg nach Prafiuret. Der Markt hat allen gut gefallen, er ist schön, klein und fein.

Unsere erste Arbeitswoche

Es gab ein Hofteam und ein Wegteam. Am Vormittag bekamen die Pferde leckeres Futter, dabei lernten wir auf Italienisch zu zählen. Außerdem wurden Pferde gestriegelt, Hufe ausgeputzt, gewaschen und nach dem Stall Ausmisten die Pferdeäpfel mit der Scheibtruhe auf den Riesen-DSC01160.jpgMisthaufen geschippert. Nach dem Ausmisten holten wir frisches Stroh und Heu und verteilten es in den Boxen. Danach versuchten wir ein paar Schabracken mit Bürsten vom Schweiß der Pferde zu befreien. Während unserer Arbeitszeit kamen wir auch bei dem Mini-Stier und dem Esel vorbei. Güni schloss gleich Freundschaft mit dem Glubschaugen-Stier und machte Bekanntschaft mit seiner Zunge. Masha, die beste Stute des Hofes, die jeden Tag arbeiten muss und Schmerzen hat und darum von den Menschen genervt ist, hat ihre Wut an Karin ausgelassen und sie und auch schon andere gezwickt. Auch Lukas wurde fast verletzt, weil ihm ein Pferd auf den Fuß stieg. Ein Glück, dass er seine Stahlkappenschuhe anhatte und somit seine Zehen heil blieben.
Das Wegteam hat Äste mit dem Freischneider und der Motorsäge geschnitten, mit der Gartenschere dünne Sträucher abgezwickt und Steine vom Weg geräumt und mit der langen Säge dickere Äste abgesägt, die in den Weg hingen. Mit der Heckenschere schnitten wir auch viel Grünzeug vom Weg. Was wir mit der langen Säge nicht schneiden konnten, mussten wir mit der Handsäge schneiden.
Ein Riesen-Stein knallte an Joshuas Bein und er schrie laut „@%&!$“.
Yosef wollte unbedingt Äpfel haben undDSC01128.jpg kletterte auf einen Baum, rutschte unerwartet aus und schlug mindestens sechs Saltos. Am Ende blieb er liegen und sah Sterne um seinen Kopf. Zum Glück kam er mit ein paar Kratzern davon.
Nach insgesamt zweieinhalb Tagen hatten wir das erste Drittel des Weges fertig und Dimitri war mit unserer Arbeit sehr zufrieden.
Wir konnten mit dem nächsten Wegstück beginnen und weil wir jetzt schon viel besser sind, arbeiten wir noch schneller und geschickter.

Kulturworkshop

Am Mittwoch sind wir nach dem Arbeiten zu Robi nach Lausé gefahren. Wir nutzten die erste halbe Stunde um uns auszurasten. Ein paar von uns spielten auch Fußball und Tischfußball, während das leckere Essen vorbereitet wurde. Es gab zur Vorspeise warme Focaccia, dazu eine frische Salame, Stracchino und Butter. Während wir die Antipasti aßen und schon fast satt waren, rochen wir die leckere Pizza, die im Outdoor-Steinofen fein gebacken wurde. Marcella servierte sie uns mit einem freundlichen Lächeln auf einem schönen Tisch, der draußen in der Sonne stand. Wir waren voll von der leckeren Mahlzeit und machten eine kurze Verdauungspause. Dann kam die Nachspeise. Es gab Kuchen und Eis. Nach diesem herrlichen Menü bekamen wir auch noch einen echten italienischen Kaffee. Gut gestärkt saßen wir dann in einem Kreis in der Wiese. Siria erzählte uns die Geschichte der okzitanischen Kultur. Steffi dolmetschte für uns und hat sich sehr bemüht, dass wir alles gut verstehen. Um diesen spannenden Unterricht zu verinnerlichen, brachte sie uns das berühmteste okzitanischeVolkslied „Se Chanto“ bei. Piedro und Asia begleiteten uns auf einer Ziehharmonika und einem Dudelsack. Wir bemühten uns sehr, diese für uns fast unmögliche Sprache auszusprechen. Als wir schon heiser waren, verlegten wir uns auf‘s Tanzen, das aber auch nicht viel einfacher war. Trotz aller Anstrengung, schnaufen und viel Schweiß vergießen hat es allen sehr gut gefallen. Abschließend hörten wir noch ein paar Geschichten und Legenden über die Königin Giovanna d‘ Angiò, die hier im Valle Stura einen besonderen Stellenwert einnimmt.

Spannendes Rafting

Zum Glück erwischten wir einen kühlen und sonnigen Tag zum Raften. Am Anfang zogen wir Neoprenanzüge, Schuhe und Schwimmwesten an. Anschließend fuhren wir mit Bus und Boot zum Fluss. DSC01232 copy.jpgDort hat uns der Guide erklärt, wie man das Boot mit den Riemen lenkt. Außerdem sagte er uns, wie wir uns im Notfall gegenseitig wieder ins Boot ziehen können. Dann lernten wir noch die drei Kommandos „avanti“, „stop“ und „in dietro“. Jetzt ging‘s los. „Der Boot war ganz schön viel schwer!“ Weil einige zu langsam ins Boot stiegen, konnten wir die erlernten Bergekommandos schon in die Tat umsetzen. Wir fuhren den Fluss entlang. Durch die Stromschnellen zu manövrieren war aufregend und spannend. Wir hatten sehr viel Spaß. Es gab viel Wasser und Bäume auch. Mehrmals ist es vorgekommen, dass wir mit dem Boot stecken blieben, dabei hatte unser Guide alle Mühe, das Boot wieder in Fahrt zu bringen. Nach einer Weile kamen wir zu einem gewaltigen, wenigstens drei Meter hohen Felsen, von dem aus wir ins Wasser sprangen. Wir freuten uns über das kalte, nasse Wasser und hatten Spaß. Die Fahrt dauerte mindestens zwei Stunden. Neben dem ganzen Abenteuer konnten wir die schöne Landschaft genießen.DSC01236 copy.jpg Die Fahrt endete an einem künstlich angelegten See, an dessen Ufer wir das Boot an Land zogen. Joshua stieg auf der falschen Seite aus und flog dabei in einen Haufen „Schlamm“. Vom Ufer aus mussten wir das Boot 100 Meter zum Bus tragen, wobei unbemerkter Weise Andis Handy baden ging. Als wir eingestiegen sind und bereits am Ortsende waren, bemerkte dieser seinen Verlust und eilte seinem Handy entgegen, das waren schon zwei Kilometer zur Anlegestelle! Der Lauf durch die Ortschaft im Neoprenanzug war für Andi demütigend. Nach diesem letzten Abenteuer kamen wir im Camp an und genossen das verdiente Mittagessen, welches aus immerhin drei Gängen bestand.

Ein produktiver Tag in Prafiuret

Es gab vier Teams: Das Kreativteam, das Rasenmäherteam, das Gartenteam und das Kräuterteam.
Kreativteam:
Während Patrick am Balkon war und sein Pferd für Dimitri gestaltete, hat Hasan einen Handtuchhalter gemacht und Yosef ein Holzblumenwindrad gestaltet. Andi beobachtete alles mit Argusaugen und griff ein, wenn es notwendig war.
Rasenmäherteam:
Lukas und Joshua machten sich munter ans Werk und wurden abrupt von einem leeren Benzinkanister aufgehalten. Auf Grund von Kommunikationsproblemen über die Haussprechanlage dachten wir, es sei kein Treibstoff mehr da. Alex sprang ins Auto, raste los um welchen zu besorgen. Als sie völlig verschwitzt zurück kam, musste sie feststellen, dass der Rasenmäher lief. „Wie war das möglich??“ Il custode Andrea hatte selbstverständlich noch Benzin gelagert, aber zu sicher aufbewahrt. Kurz und gut, das Rasenmäherteam konnte bis in die Abendstunden weitermähen. Dem Footballspielen auf der Feenwiese steht kein Grashalm mehr im Wege.
DSC01213 (2).jpg
Kräuterteam:
Das Kräuterteam hatte den Auftrag Johanniskraut zu sammeln. Voll bepackt mit tollen Sachen machten sie sich auf die Suche nach den leuchtend gelben Blüten. Nur, wo waren sie? Sie wanderten und wanderten, bis sie zur Straße kamen. Kaum beim Ortsschild von Prafiuret angekommen, sah Karin ein Riesenauto auf sich zukommen. Vor lauter Schreck ließ sie die Flasche fallen. Die zum Benzin kaufen nach Demonte rasende Alex blieb stehen, meinte nur: „Ist ja nicht so schlimm, aber bitte räumt die Splitter weg.“ und fuhr einfach weiter. Mit Isabellas heiler Flasche konnte dann aber noch einiges gesammelt werden und die Kräuterhexen kehrten nach Prafiuret zurück.
Gartenteam:
Günaydin und Florian halfen Steffi den stark in Mitleidenschaft gezogenen Gemüsegarten wieder herzurichten. Florian weinte um den vielen Löwenzahn, den er in den Kompost werfen musste. Viel lieber hätte er ihn an die Hasen verfüttert. Günaydin versuchte über den Zaun zu springen, um den Brennesseln und anderen Unkräutern dort den Garaus zu machen. Er fand dabei zwei Erdäpfel. Auch die wanderten in den Kompost. Nach vier Stunden härtesten Einsatzes durften die Pflanzen endlich wieder Sonne tanken. Um ca. 19 Uhr trafen sich alle Teams wieder im Haus. Wir kochten einen herrlichen Salat aus Bohnen und vielen bunten Zutaten aus dem Gemüsegarten. Und die schmeckten doch tatsächlich besser als das, was es im Supermarkt zu kaufen gibt!

Tag der Wölfe

Gegen Mittag fuhren wir Richtung Entracque. Als wir dort ankamen, freuten wir uns sehr, dass das Wolfsmuseum heute offen hatte. Jeder bekam Kopfhörer verpasst und die Führung ging los. Diese handelte von Katerina, einer Wissenschaftlerin, die die Wölfe in freier Wildbahn beobachtet, fotografiert und zeichnet. Das Museum war in verschiedene Räume aufgeteilt, zum Beispiel das Fotolabor, das Atelier, der Wald, die Wohnküche, die Berghütte und durch einen Gang, der eine Höhle darstellte, ging es weiter zum Aussichtsturm, von dem man, wenn man Glück hat, Wölfe sehen kann und auch nur, wenn man leise ist. Leider haben wir keinen gesehen. Nach dem Aussichtsturm kamen wir in einen Raum, wo verschiedenste Knochen, z.B. vom Kiefer, Geweihe und noch viel mehr zu sehen waren. Wir entdeckten auch Wolfshaare in einer Lade und auch Wolfskot. Nach der Führung shoppten wir im Souvenirladen. Nach der spannenden Wolfsgeschichte fuhren wir nach Cuneo bummeln. Da dieses Wochenende weltweit dem Weltfrieden gewidmet war, war in der Stadt einiges los.

Waschsalonaktion


Karin, Buffy und Alex machten sich mit Bergen von Wäsche auf den Weg nach Borgo in den Waschsalon. Zuvor luden sie die anderen am Bahnsteig ab, die machten sich auf den Heimweg. Alles war bereits ausgeräumt und fertig in den Maschinen zum Waschen. Doch plötzlich gab es ein Problem: das Waschmittel hatte sich nicht eingepackt. Alles wieder zurück in den VW Bus, ab zum Best One – Waschmittel besorgen und dann wieder zurück in den Waschsalon. Sie benötigten Massen von 1-Euromünzen, glücklicherweise wechselten der Trafikant und der Wechselautomat.
Karin, Buffy und Alex verbrachten Stunden im Salon. Begeistert von den großen Waschmaschinen und Trocknern ( Karin würde in den Trockner hineinpassen ) hatten sie sichtlich Spaß. Beim Ausräumen entdeckten sie einen Skorpion in einer Wäschekiste, Leider war er nicht mehr lebendig. Sie hatten den ganzen Waschsalon nur für sich, sturmfreie Bude.
Während die letzte Wäsche in der Maschine war, mussten die Mädels aufs Klo.
Das Café Regina lag in Sichtweite und so starteten sie los. Im Café angekommen wollten sie zuerst auf‘s Klo gehen. Doch Regina verstand sie nicht gleich und sie schimpfte etwas auf Italienisch, dass sie  so interpretierten, dass man bei ihr nicht einfach so aufs Klo gehen darf. Mit Händen und Füßen und gebrochenem Italienisch erklärten sie Regina, dass sie eh auch etwas trinken wollen. Die ganze Aufregung war umsonst und Regina etwas besänftigt und sie durften auf das stille Örtchen. Das Klo wurde eigens für die Mädels aufgesperrt. Abschließend tranken sie ein Getränk.
Zurück im Waschsalon merkten sie, dass die 1-Euromünzen ausgehen. Keine Lust mehr auf Geldwechseln. Somit beschlossen sie die halb trockene Wäsche einzupacken und in Prafiuret aufzuhängen.  Im ganzen  Haus hing  Wäsche herum und duftete nach Waschmittel und Weichspüler.

Der feurig aufregende und chillige Kochworkshop

An zwei Tagen der letzten Woche fand der Kochworkshop statt. Wir bereiteten schon einen Teil unserer Speisen für das Abschlussfest vor. Viele kleine Gruppen zischten wie fleißige Bienen zwischen Küche und Terrasse herum.
Am ersten Tag wurde eine spezielle Nachspeise nach Patricks Rezept vorbereitet. Während einige stundenlang für diese Süßigkeit beschäftigt waren, schnibbelten die anderen Äpfel für den Apfelstrudel. Es wurde Mehl gemahlen und frisches Brot gebacken, Semmelknödel wurden vorbereitet, gefüllte Weinblätter und ein Sugo gemacht. Als wir unseren Arbeitsbereich wieder sauber gemacht hatten, fuhren wir ins Restaurant essen. Fast alle aßen Pizza, außer Karin. Sie aß nämlich Cozze (Muscheln auf Italienisch). Die Stimmung war sehr ausgelassen und alle lachten. Patrick und Alex dachten auch noch daran, Flyer zu verteilen.
Am zweiten Tag wurde der Rest der Speisen gekocht, gebacken und gekostet. Wieder teilten wir uns in Gruppen. Steffi und Günaydin machten das Baklava, Isabella, Karin und Marcella bereiteten das Tiramisu vor. Herr Mayer zischte durch die Gruppen und schaute, wo er helfen konnte. Paradeiser wurden für die Lasagne klein geschnitten, Linsen wurden mit Zwiebel und Knofi verfeinert. Die restlichen Weinblätter wurden fertiggestellt und gekocht. Die Semmelknödel wurden in Alufolie verpackt. Kraut und Zwiebel wurden auch geschnitten. Geschirr und Töpfe wurden zwischendurch  abgewaschen und getrocknet. Doku wurde geschrieben und Steffi holte Natalie vom Zug ab.

Reiten  

Als wir mit dem „Via dell ’Amicizia 2.0“  fast fertig waren, und Dimitri, unser Chef, sehr zufrieden war, durften wir endlich reiten. Günaydin wollte nicht reiten, alle anderen probierten es. Ein Glück, dass Giulia gut Englisch kann, denn so fiel es uns leicht, ihre Anweisungen zu befolgen. Andi, Alex und Karin halfen beim Übersetzen und begleiteten die mutigen Reiter. Mit der Kamera hielten wir das Erlebnis fest. Wir ritten in Zweiergruppen.  Hasan und Patrick ritten auf zwei verschiedenen Pferden, eines hieß Lea und das andere Tommy. Isabella ritt auch auf Tommy. Joshua und Lukas waren am nächsten Tag an der Reihe und durften auf Masha und Isolde reiten.  Alle hatten sehr viel Spaß. Giulia war mit allen Reitern zufrieden.

Kreativ auf Hof und Weg

Während sich viele mutige Jungs und Isabella auf den Pferderücken schwangen, saßen die anderen gemütlich beisammen am großen Tisch und kreierten viele schöne Traumfänger und andere Kunstwerke, die den Weg verschönern werden. Viele tolle Stücke entstanden auch schon am Weg.

Ein wundervoller Tag am Meer

Um 6:00 Uhr sind wir aufgestanden. Viel zu zeitig. Wir sprangen in unsere Kleidung und wanderten zum Ortsschild von Prafiuret, wo uns ein Bus abholte. Es war stockdunkel, neblig, kalt und nass.  Um 7:00 Uhr sind wir losgefahren.
Dank Isabella konnten wir eine Klo- und Rauchpause in Vernante einlegen.
So um 9:00 Uhr kamen wir in Breil sur Roya (Frankreich) an, wo wir uns köstliche Sachen aus der Bäckerei holten und in einem französischen Café zu uns nahmen.
•Hasan aß 2 Sandwiches, 2 Striezel und trank 2 Flaschen Cola
•Isabella trank 1 heiße Schokolade und frühstückte einen Art Frittata (Gemüse und Ei)
•Patrick trank 1 Flasche Cola und aß 2 Stück Pudding-Kuchen
•Günaydin aß 2 Croissants und trank 1 Kamillentee
•Florian aß 1 überbackenes Brot mit Schinken und Tomaten
•Yosef trank 1 Flasche Cola und aß 1 Kuchen
•Joshua aß 1 Baguette mit Schinken, Käse, Salat und Eiern und trank 1 Flasche Cola und 1 lauwarme Schokolade.

Gegen Mittag kamen wir in Sanremo am Meer an. Diese  Landschaft sah so aus, als ob wir im Himmel wären. Fast alle sprangen ins Meer.  Isabella schwamm wie ein Fisch und den Jungs davon.  Günaydin wurde als erster im Strand eingegraben und als Frau umgestaltet. Bei der Umgestaltung von Günaydin halfen Florian, Hasan und Yosef mit. Als sie mit Günaydin fertig waren, kam Hasan an die Reihe. Ein großer Penis wurde geformt und danach eine wunderbare weibliche Brust. Hasan sah aus wie der Doppelgänger von Conchita Wurst. Am längsten hielt sich Hasan im Meer auf, wo er planschte und schwamm.
Nachdem alle mit dem Schwimmen fertig waren, gingen wir in die Stadt um dort zu essen. Fast alle freuten sich riesig, nach 28 Tagen endlich wieder mal MC Donalds! Anschließend gingen wir shoppen.  Gegen 18:00 waren wir beim Autobus und auf unserer Heimreise sahen wir Füchse mitten auf der Straße. Gegen 22:00 Uhr kamen wir im Prafiuret an. In Regen und Dunkelheit gingen wir zum Holzhaus. Müde fielen manche in die Betten.
Wir hatten sehr viel Spaß.

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