Tagebuch ERASMUS+ Projekt Teil 2

"Dieses Tagebuch wurde von unseren ProjektteilnehmerInnen selbst gestaltet und von uns MitarbeiterInnen bewusst nicht verändert. Wir bitten darum, eventuelle sprachliche Besonderheiten als charmante Abwechslung zu betrachten."

Ein produktiver Tag in Prafiuret

Es gab vier Teams: Das Kreativteam, das Rasenmäherteam, das Gartenteam und das Kräuterteam.
Kreativteam:
Während Patrick am Balkon war und sein Pferd für Dimitri gestaltete, hat Hasan einen Handtuchhalter gemacht und Yosef ein Holzblumenwindrad gestaltet. Andi beobachtete alles mit Argusaugen und griff ein, wenn es notwendig war.
Rasenmäherteam:
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Lukas und Joshua machten sich munter ans Werk und wurden abrupt von einem leeren Benzinkanister aufgehalten. Auf Grund von Kommunikationsproblemen über die Haussprechanlage dachten wir, es sei kein Treibstoff mehr da. Alex sprang ins Auto, raste los um welchen zu besorgen. Als sie völlig verschwitzt zurück kam, musste sie feststellen, dass der Rasenmäher lief. „Wie war das möglich??“ Il custode Andrea hatte selbstverständlich noch Benzin gelagert, aber zu sicher aufbewahrt. Kurz und gut, das Rasenmäherteam konnte bis in die Abendstunden weitermähen. Dem Football spiel auf der Feenwiese steht kein Grashalm mehr im Wege.
Kräuterteam:
Das Kräuterteam hatte den Auftrag Johanniskraut zu sammeln. Voll bepackt mit tollen Sachen machten sie sich auf die Suche nach den leuchtend gelben Blüten. Nur, wo waren sie? Sie wanderten und wanderten, bis sie zur Straße kamen. Kaum beim Ortsschild von Prafiuret angekommen, sah Karin ein Riesenauto auf sich zukommen. Vor lauter Schreck ließ sie die Flasche fallen. Die zum Benzin kaufen nach Demonte rasende Alex blieb stehen, meinte nur: „Ist ja nicht so schlimm, aber bitte räumt die Splitter weg.“ und fuhr einfach weiter. Mit Isabellas heiler Flasche konnte dann aber noch einiges gesammelt werden und die Kräuterhexen kehrten nach Prafiuret zurück.
Gartenteam:
Günaydin und Florian halfen Steffi den stark in Mitleidenschaft gezogenen Gemüsegarten wieder herzurichten. Florian weinte um den vielen Löwenzahn, den er in den Kompost werfen musste. Viel lieber hätte er ihn an die Hasen verfüttert. Günaydin versuchte über den Zaun zu springen, um den Brennesseln und anderen Unkräutern dort den Garaus zu machen. Er fand dabei zwei Erdäpfel. Auch die wanderten in den Kompost. Nach vier Stunden härtesten Einsatzes durften die Pflanzen endlich wieder Sonne tanken. Um ca. 19 Uhr trafen sich alle Teams wieder im Haus. Wir kochten einen herrlichen Salat aus Bohnen und vielen bunten Zutaten aus dem Gemüsegarten. Und die schmeckten doch tatsächlich besser als das, was es im Supermarkt zu kaufen gibt!

Tag der Wölfe

Gegen Mittag fuhren wir Richtung Entracque. Als wir dort ankamen, freuten wir uns sehr, dass das Wolfsmuseum heute offen hatte. Jeder bekam Kopfhörer verpasst und die Führung ging los. Diese handelte von Katerina, einer Wissenschaftlerin, die die Wölfe in freier Wildbahn beobachtet, fotografiert und zeichnet. Das Museum war in verschiedene Räume aufgeteilt, zum Beispiel das Fotolabor, das Atelier, der Wald, die Wohnküche, die Berghütte und durch einen Gang, der eine Höhle darstellte, ging es weiter zum Aussichtsturm, von dem man, wenn man Glück hat, Wölfe sehen kann und auch nur, wenn man leise ist. Leider haben wir keinen gesehen. Nach dem Aussichtsturm kamen wir in einen Raum, wo verschiedenste Knochen, z.B. vom Kiefer, Geweihe und noch viel mehr zu sehen waren. Wir entdeckten auch Wolfshaare in einer Lade und auch Wolfskot. Nach der Führung shoppten wir im Souvenirladen. Nach der spannenden Wolfsgeschichte fuhren wir nach Cuneo bummeln. Da dieses Wochenende weltweit dem Weltfrieden gewidmet war, war in der Stadt einiges los.

Waschsalonaktion


Karin, Buffy und Alex machten sich mit Bergen von Wäsche auf den Weg nach Borgo in den Waschsalon. Zuvor luden sie die anderen am Bahnsteig ab, die machten sich auf den Heimweg. Alles war bereits ausgeräumt und fertig in den Maschinen zum Waschen. Doch plötzlich gab es ein Problem: das Waschmittel hatte sich nicht eingepackt. Alles wieder zurück in den VW Bus, ab zum Best One – Waschmittel besorgen und dann wieder zurück in den Waschsalon. Sie benötigten Massen von 1-Euromünzen, glücklicherweise wechselten der Trafikant und der Wechselautomat.
Karin, Buffy und Alex verbrachten Stunden im Salon. Begeistert von den großen Waschmaschinen und Trocknern ( Karin würde in den Trockner hineinpassen ) hatten sie sichtlich Spaß. Beim Ausräumen entdeckten sie einen Skorpion in einer Wäschekiste, Leider war er nicht mehr lebendig. Sie hatten den ganzen Waschsalon nur für sich, sturmfreie Bude.
Während die letzte Wäsche in der Maschine war, mussten die Mädels aufs Klo.
Das Café Regina lag in Sichtweite und so starteten sie los. Im Café angekommen wollten sie zuerst auf‘s Klo gehen. Doch Regina verstand sie nicht gleich und sie schimpfte etwas auf Italienisch, dass sie  so interpretierten, dass man bei ihr nicht einfach so aufs Klo gehen darf. Mit Händen und Füßen und gebrochenem Italienisch erklärten sie Regina, dass sie eh auch etwas trinken wollen. Die ganze Aufregung war umsonst und Regina etwas besänftigt und sie durften auf das stille Örtchen. Das Klo wurde eigens für die Mädels aufgesperrt. Abschließend tranken sie ein Getränk.
Zurück im Waschsalon merkten sie, dass die 1-Euromünzen ausgehen. Keine Lust mehr auf Geldwechseln. Somit beschlossen sie die halb trockene Wäsche einzupacken und in Prafiuret aufzuhängen.  Im ganzen  Haus hing  Wäsche herum und duftete nach Waschmittel und Weichspüler.

Der feurig aufregende und chillige Kochworkshop

An zwei Tagen der letzten Woche fand der Kochworkshop statt. Wir bereiteten schon einen Teil unserer Speisen für das Abschlussfest vor. Viele kleine Gruppen zischten wie fleißige Bienen zwischen Küche und Terrasse herum.
Am ersten Tag wurde eine spezielle Nachspeise nach Patricks Rezept vorbereitet. Während einige stundenlang für diese Süßigkeit beschäftigt waren, schnibbelten die anderen Äpfel für den Apfelstrudel. Es wurde Mehl gemahlen und frisches Brot gebacken, Semmelknödel wurden vorbereitet, gefüllte Weinblätter und ein Sugo gemacht. Als wir unseren Arbeitsbereich wieder sauber gemacht hatten, fuhren wir ins Restaurant essen. Fast alle aßen Pizza, außer Karin. Sie aß nämlich Cozze (Muscheln auf Italienisch). Die Stimmung war sehr ausgelassen und alle lachten. Patrick und Alex dachten auch noch daran, Flyer zu verteilen.
Am zweiten Tag wurde der Rest der Speisen gekocht, gebacken und gekostet. Wieder teilten wir uns in Gruppen. Steffi und Günaydin machten das Baklava, Isabella, Karin und Marcella bereiteten das Tiramisu vor. Herr Mayer zischte durch die Gruppen und schaute, wo er helfen konnte. Paradeiser wurden für die Lasagne klein geschnitten, Linsen wurden mit Zwiebel und Knofi verfeinert. Die restlichen Weinblätter wurden fertiggestellt und gekocht. Die Semmelknödel wurden in Alufolie verpackt. Kraut und Zwiebel wurden auch geschnitten. Geschirr und Töpfe wurden zwischendurch  abgewaschen und getrocknet. Doku wurde geschrieben und Steffi holte Natalie vom Zug ab.

Reiten  

Als wir mit dem „Via dell ’Amicizia 2.0“  fast fertig waren, und Dimitri, unser Chef, sehr zufrieden war, durften wir endlich reiten. Günaydin wollte nicht reiten, alle anderen probierten es. Ein Glück, dass Giulia gut Englisch kann, denn so fiel es uns leicht, ihre Anweisungen zu befolgen. Andi, Alex und Karin halfen beim Übersetzen und begleiteten die mutigen Reiter. Mit der Kamera hielten wir das Erlebnis fest. Wir ritten in Zweiergruppen.  Hasan und Patrick ritten auf zwei verschiedenen Pferden, eines hieß Lea und das andere Tommy. Isabella ritt auch auf Tommy. Joshua und Lukas waren am nächsten Tag an der Reihe und durften auf Masha und Isolde reiten. 
Alle hatten sehr viel Spaß. Giulia war mit allen Reitern zufrieden.

Kreativ auf Hof und Weg

Während sich viele mutige Jungs und Isabella auf den Pferderücken schwangen, saßen die anderen gemütlich beisammen am großen Tisch und kreierten viele schöne Traumfänger und andere Kunstwerke, die den Weg verschönern werden. Viele tolle Stücke entstanden auch schon am Weg.

Ein wundervoller Tag am Meer

Um 6:00 Uhr sind wir aufgestanden. Viel zu zeitig. Wir sprangen in unsere Kleidung und wanderten zum Ortsschild von Prafiuret, wo uns ein Bus abholte. Es war stockdunkel, neblig, kalt und nass.  Um 7:00 Uhr sind wir losgefahren.
Dank Isabella konnten wir eine Klo- und Rauchpause in Vernante einlegen.
So um 9:00 Uhr kamen wir in Breil sur Roya (Frankreich) an, wo wir uns köstliche Sachen aus der Bäckerei holten und in einem französischen Café zu uns nahmen.
•Hasan aß 2 Sandwiches, 2 Striezel und trank 2 Flaschen Cola
•Isabella trank 1 heiße Schokolade und frühstückte einen Art Frittata (Gemüse und Ei)
•Patrick trank 1 Flasche Cola und aß 2 Stück Pudding-Kuchen
•Günaydin aß 2 Croissants und trank 1 Kamillentee
•Florian aß 1 überbackenes Brot mit Schinken und Tomaten
•Yosef trank 1 Flasche Cola und aß 1 Kuchen
•Joshua aß 1 Baguette mit Schinken, Käse, Salat und Eiern und trank 1 Flasche Cola und 1 lauwarme Schokolade.

Gegen Mittag kamen wir in Sanremo am Meer an. Diese  Landschaft sah so aus, als ob wir im Himmel wären. Fast alle sprangen ins Meer. Isabella schwamm wie ein Fisch und den Jungs davon.  Günaydin wurde als erster im Strand eingegraben und als Frau umgestaltet. Bei der Umgestaltung von Günaydin halfen Florian, Hasan und Yosef mit. Als sie mit Günaydin fertig waren, kam Hasan an die Reihe. Ein großer Penis wurde geformt und danach eine wunderbare weibliche Brust. Hasan sah aus wie der Doppelgänger von Conchita Wurst. Am längsten hielt sich Hasan im Meer auf, wo er planschte und schwamm.
Nachdem alle mit dem Schwimmen fertig waren, gingen wir in die Stadt um dort zu essen. Fast alle freuten sich riesig, nach 28 Tagen endlich wieder mal MC Donalds! Anschließend gingen wir shoppen.  Gegen 18:00 waren wir beim Autobus und auf unserer Heimreise sahen wir Füchse mitten auf der Straße. Gegen 22:00 Uhr kamen wir im Prafiuret an. In Regen und Dunkelheit gingen wir zum Holzhaus. Müde fielen manche in die Betten.
Wir hatten sehr viel Spaß.

Abschlussfest am Reiterhof

Ausschlafen war angesagt, denn es sollten alle fit sein. Heute Abend wird gefeiert!  Nachdem alle wach waren, trafen wir uns in der Küche am Tisch und es wurde besprochen, dass alle bis 14 Uhr fertig sein sollten für das Fest.  Alex und Steffi fuhren zum Reiterhof und bereiteten Sachen für die Feier vor. Deshalb waren wir fast praktisch auf uns allein gestellt ( Andi, Lukas, Karin, Anita und Natalie unterstützten uns ) und Isabella beschloss kurzerhand, für die gesamte Gruppe Eierspeis zu kochen. Dabei hatte Isabella Hilfe von fleißigen Helfern. Währenddessen zogen sich alle hübsch an und waren schon in Partylaune.
Um 14:15 Uhr brachen wir geschniegelt und gestriegelt mit unseren schönen Hemden auf zum Fest. Fast  alle fuhren mit dem Auto hin, außer fünf, Karin, Anita, Natalie, Isabella und Florian, welche den Weg zu Fuß bestreiten wollten. Während die eine Gruppe vorbereitete  und den Weg der Freundschaft gegangen waren, war von den Wandersleuten keine Spur. Alex und Steffi machten sich schon Sorgen und die verlorene Gruppe konnte auf halben Weg aufgegabelt werden.
Bevor das Menü (welches wir die letzten 2 Tage beim Kochworkshop vorbereitet hatten) startete, überreichten wir Dimitri seine Geschenke, ein Hemd, ein rotes Holzpferd-welches Patrick hergestellt hat und ein buntes Windrad von Güni. Dimitri zog das Hemd gleich an und freute sich sehr über alle Geschenke.
Um 19:00 Uhr wurde von Steffi und Alex ein köstliches 4- Gänge Menü aufgetischt und die Gäste haben sich satt gegessen und es hat ihnen sichtlich geschmeckt.
Nach dem Essen ging die Party erst richtig los. Güni schaute zu tief ins Glas, Hasan wollte der DJ  sein, es wurde nicht nur auf dem Boden getanzt und auch die italienischen Gäste tanzten sich die Füße wund. Wir tanzten, sangen und tranken bis Mitternacht. Erschöpft, zufrieden und glücklich sprangen wir in unsere Betten.

Hier gehts zum Artikel:  Vorbereitungen für das Erasmus+ Projekt 2015

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