Das verlassene angeblich 900 Jahre alte Steindorf, das sich auf unserem Grundstück befindet, ist wahrlich ein geschichtsträchtiger Ort. Wind und Wetter haben an der Bausubstanz ihre Spuren hinterlassen. Die Natur hat längst wieder begonnen sich diesen Ort zurückzuerobern. Bäume fanden genug Kraft ihr Wurzelwerk durch die engen Spalten zwischen den Steinen zu drängen und wachsen nun eng verschlungen mit Geröll, teilweise aus den Wänden, Richtung Himmel.
Leere Räume müssen seit jeher eine magische Wirkung auf Menschen haben. Ganz egal wie verfallen – kann man Gerümpel, dass man sicher nicht wieder braucht und trotzdem nicht wegschmeißen will, lagern. Und diese Laune verhilft auch der Innenansicht der Häuser zu einem generationsübergreifenden Anblick. Zwischen Bauzäunen, alten Rohren und Ziegeln findet man auch die berühmte Küchenhexe (Holzofen auf dem man kochen kann), mechanische Saftpressen und Kutschengeschirr.
So stöberten wir begeistert durch eine Anzahl von Dingen, bis uns ein altes Rohr ins Auge fiel.
Aus diesem Rohr bastelten wir uns eine Outdoor-Herdplatte. Das Prinzip ist so einfach wie genial. Das Rohr wurde auseinandergeschnitten, L-förmig zusammengeschweißt und auf Stehern befestigt. Unten heizt man mit Holz ein.
Durch die L-Form entwickelt sich ein guter Luftdurchzug und es entsteht eine so große Hitze, dass es keinen Rauch gibt. Für das obere Ende bastelten wir noch eine Herdplatte und schon köchelt der erste Kaffee bei Sonnenschein für uns : ))