Nach einem „Salzburg heute“-Bericht ist jetzt eine neue Unterkunft für die Bewohnerinnen und Bewohner der Sozialpension am Dossenweg in Salzburg-Gneis gefunden worden. Nach dem Aus für das Obdachlosenquartier gibt es nun einen Ersatz in Salzburg-Itzling.
Die acht Bewohnerinnen und Bewohner der Sozialpension am Dossenweg im Alter zwischen 23 und 75 Jahren verpackten ihre Sachen schon vor einigen Tagen fertig in Kisten – wegen eines einvernehmlichen Räumungsvergleichs für Ende Jänner mit dem Besitzer des Hauses Oberdossen, der dort jetzt zum Eigenbedarf ein Einfamilienhaus errichtet.
Verein mietet Haus für neues Quartier an
Lange war unklar, wo die Bewohnerinnen und Bewohner unterkommen können. Jetzt springt der Verein MUT (Mensch-Umwelt-Tiere), der in Salzburg einen Kost-Nix-Laden betreibt, in die Bresche. Die acht Personen ziehen kommende Woche in ein Haus in Salzburg-Itzling. Angemietet wird es von diesem Verein. Die Lösung sei sehr kurzfristig gefunden worden, sagt Sozialstadträtin Andrea Brandner (SPÖ): „Nach einer Prüfung, dass wir das als Stadt nicht übernehmen können – das hätte bei uns zu lange gedauert –, haben wir jetzt mehr oder weniger die Vermittlerrolle gespielt mit dem Verein MUT, die jetzt den Mietvertrag unterschrieben haben und das ab dem 15.2. nutzen können für die Noch-Bewohner im Dossenweg.“
Vor dem Umzug wird im alten Haus am Dossenweg jetzt am Wochenende ausgemistet und dann das neue 230 Quadratmeter große Haus in Itzling noch adaptiert, sagt Markus Heis vom Verein MUT: „Im Neuen ziehen wir eine Wand ein und montieren Vorhänge und so etwas, damit das gleich von Anfang an wohnlich ist. Die Betten nehmen sie zuerst aus der alten Pension mit, aber wir machen dann halt einen Aufruf, ob wir das was zusammenbekommen, damit wir ein bisschen was Neueres hineinbekommen. Sie kommen zu uns und wir machen das Schritt für Schritt mit ihnen und unseren Haustechnikern, das Ganze schön einzurichten, damit sie Menschlichkeit haben.“
Zimmermiete zu bezahlen – so wie bisher
Die Bewohnerinnen und Bewohner werden so wie bisher Zimmermiete bezahlen. Wer nicht kann, wird vom Verein gefördert. Alles, was abzüglich der Miete dann übrigbleibt, werde für Lebensmittel ausgegeben, sagt Heis. Um sicherzustellen, dass alles in geordneten Bahnen ablaufe, werde der Verein selbst im Haus auch ein Büro einrichten, das täglich besetzt sein wird.