Ende Juli durften wir eine neue alleinerziehende Mutter mit ihrer 1,5 Jahre alten Tochter in unserem Eltern-Kind-Zentrum herzlich willkommen heißen.
Die alleinerziehende Mutter mit serbischen Wurzeln und Daueraufenthaltstitel fand ihren Weg schon vor einigen Monaten zu uns. Damals hatte sie bei einer ehemaligen Klientin von uns gewohnt und suchte dringend eine Unterkunft für ihre Tochter und sich. Vor ihrem gewalttätigen Ehemann war sie erst mit ihrer Tochter Sofia in ein Wiener Frauenhaus, wo sie auch eine ehemalige Bewohnerin unseres Eltern- Kind-Zentrums kennen gelernt hatte, geflohen. Anschließend wohnte sie in einem Mutter- Kind- Heim, musste dort allerdings ausziehen, da sie die Miete nicht bezahlen konnte. Grund ihrer finanziellen Notlage war, dass sie keine Familienbeihilfe, kein Kinderbetreuungsgeld und auch keine Alimente bekam. So zog sie erst wieder zu ihrem nach wie vor gewalttätigen Ehemann, der sie allerdings nach einiger Zeit vor die Türe setztet. Der Grund dafür war, dass er ihr drohte die gemeinsame Tochter mit nach Serbien zu nehmen und ihr für immer zu entziehen, weshalb sie ihm den Reisepass von Sofia nicht gab. Wieder ohne einem Dach über dem Kopf fand sie Unterschlupf bei der ehemaligen Bewohnerin unseres Eltern-Kind-Zentrums und kam auf ihre Empfehlung zu uns in der Hoffnung eine neue Bleibe zu finden. Sie konnte auch einige Monate lang in unserem Krisenzentrum leben, musste jedoch nun zu uns übersiedeln, da die Wohnung des Krisenzentrums saniert werden muss.
Wir unterstützen die alleinerziehende Mutter nun dabei die Mindestsicherung und die Alimente für ihre Tochter zu bekommen, begleiten sie bei ihrem Scheidungsverfahren und unterstützen sie dabei eine Möglichkeit zu finden eine Ausbildung zu machen und/oder eine Arbeit zu finden.