Glaub an DICH, dann ist ALLES möglich!

Heute wollen wir von einem besonderen Menschen berichten, der uns, dem Verein MUT, sehr am Herzen liegt. Sandor ist gebürtiger Ungar, lebt seit mittlerweile über 25 Jahren in Österreich. Sein Leben war nicht immer von Glück geprägt, nachdem er seinen Job und in weiterer Folge auch seine Wohnung verlor, lebte er viele Jahre auf der Straße.

Aus seinen Erzählungen kann man heraushören, dass es eine sehr schwere Zeit war, er hat viel erlebt, gesehen und durchgemacht. Ganz offen spricht er auch von seiner Alkoholsucht, die ihn jeden Tag begleitet hat.

Eines Tages hat er beschlossen, dass sein Leben nicht so weitergehen kann, wie es bisher war. Wie jeden Morgen ging er mit seinem Freund zu einem Supermarkt, um sich Bier für das Frühstück zu besorgen und um es dann in einem Park zu trinken- doch er kaufte sich keines mehr. Das war die erste Entscheidung, um wieder zurück in ein geregeltes Leben zu finden. Es braucht sehr viel Wille und Kraft, einen Entzug ohne Hilfe durchzumachen, aber Sandor hat es geschafft! Bis heute hat er keinen Schluck Alkohol mehr angegriffen, darauf kann er sehr stolz sein und wir sind es auch!

Das Vereinszentrum auf der Wienzeile bietet Hilfe für Obdachlose an, Sandor war dort schon bekannt. Er kam jedoch nicht nur um sich zu duschen, zu essen oder Kleidung zu holen, sondern er fing an, ehrenamtlich mitzuarbeiten. Seine gute Seele und sein Arbeitswille war und ist eine Bereicherung für den Verein!

Nachdem er ehrenamtlich bereits für den Verein tätig war aber dennoch auf der Straße gewohnt hat, hat sich der Verein schließlich dazu entschlossen, ihm ein kleines Zimmer zu gewähren. So kam es, dass er ein sehr kleines Zimmer in einem unserer Notquartiere beziehen konnte. Dies war eine Ausnahme, ein Versuch, ob es funktioniert. Was sollen wir sagen- es war ein voller Erfolg!

Endlich wieder mit einem Dach über dem Kopf, hat sich Sandor so richtig ins Zeug gelegt! Er war fleißig bei der Arbeit, hat auch sonst versucht alle seine Behördenwege etc. zu meistern und konnte vor Stolz nur so strahlen. So kam es, dass der Verein MUT ihm eine geringfügige Stelle im Vereinszentrum angeboten hat, welche er mehr als dankend angenommen hat. Mittlerweile arbeitet er 22 Stunden pro Woche für den Verein und hat sein Leben im Griff- erst letzte Woche konnte er in seine eigene Wohnung ziehen! Wir freuen uns riesig für ihn und sind sehr stolz – er hat gezeigt, dass man mit viel Engagement und Willenskraft Berge versetzen kann!

Auf die Frage, wie er in seiner neuen Wohnung zurecht kommt, antwortet er: es ist sehr schön, aber sehr neu, manchmal habe ich Angst, weil die Wohnung größer ist als das Zimmer, das ich vorher bewohnt habe. Und ich bin alleine, es sind keine anderen Personen und Kinder hier. Aber ich werde mich daran gewöhnen!

Wir freuen uns sehr für Dich, lieber Sandor, und sind vor allem stolz auf Dich! Du bist ein großes Vorbild für viele andere Menschen, die es nicht einfach haben. Du kannst zeigen, dass alles möglich ist, wenn man daran glaubt und sich für die eigenen Träume auch einsetzt! Weiter so!

Familienhilfe

Betriebsurlaub 24/25

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