Erasmus+ September – Das Tagebuch Teil 2


TAGEBUCH TEIL 2

Am 15.9. konnten wir ausschlafen und das nutzten wir natürlich aus. Alex und Stephan standen schon früher auf und erledigten noch ein paar Einkäufe und verteilten ein paar Flyer, um die Einwohner einzuladen, unseren Weg zu besichtigen und auf die Abschlussfeier zu kommen.
Als alle munter waren, gab es Mittagessen und dann teilten wir uns wieder auf. Einige gingen zum Garten, um das Tipi fertig aufzustellen, Addy buk einen suuperleckeren Zwetschkenkuchen.
Marisol und Thomas räumten das von Thomas geschnittene Gras weg.
Danach trafen wir uns alle im fertigen Tipi und machten ein gemütliches Lagerfeuer, an dem wir Geschichten lasen und den Kuchen von Addy verputzten.

Am Freitag, den 16.9. hatten wir uns eine ganze Menge vorgenommen. Zuerst starteten wir mit unseren Pflichten, die aus Hausputz und dem Ausgraben von Erdäpfeln bestanden.
Als Highlight des Tages fuhren wir nach Lausé. Dort stärkten wir uns mit Käsepizza, um anschließend an einem Workshop für okzitanische Musik teilzunehmen.
Dank dem sonnigen Wetter konnte der Workshop im Freien abgehalten werden. Die Gruppe bestand aus drei Musikern, die auf verschiedenen Instrumenten wie Akkordeon, Gitarre, u.s.w. ihr Können zeigten.
Zuerst duften wir den okzitanischen Klängen lauschen, damit wir einen musikalischen Einblick in die okzitanische Kultur bekommen. Motiviert dank der engagierten Künstler wurden wir geduldig in die Tanzschritte der jeweiligen Melodie eingeweiht. Anfangs waren wir etwas unsicher mit der Schrittfolge, doch Übung macht den Meister. Nach einiger Zeit hatten wir den Tanzablauf intus und durften einen weiteren dazu lernen. Wir hatten wirklich großen Spaß und waren der Band für ihre Bemühungen, ihre guten Laune und ihre Motivation sehr dankbar.
Auf der Heimfahrt verteilten wir in den Dörfern persönlich die Flyer für unser Fest.
Den Abend haben wir bei Vollmond bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen.

Am 17.9. wurden wir in zwei Teams eingeteilt.
Ein Team fuhr wieder zum Waldweg und arbeitete dort weiter.
Das andere Team blieb zuhause und erledigte dort anfallende Tätigkeiten. So wurden weiter Erdäpfeln ausgegraben und gekocht.
Auch ein Großeinkauf stand wieder an.
Weiters wurden etliche Flyer für das bevorstehende Fest unter der Bevölkerung verteilt.
Am Abend versammelten wir uns wieder alle und sahen gemeinsam die Fotos an, die sich seit dem letzten Mal angesammelt hatten.

Am Sonntag, den 18.9., konnten wir länger ausschlafen, um uns ein wenig zu erholen. Frühstück gab es erst um 11.
Der gesamte Tag wurde etwas entspannter angegangen.
Wir beschäftigten uns kreativ, mit Holzschnitzereien, Tongestaltung und banden und flochten die Weidenzweige zu Schmuck für den Weg.
Außerdem wurden einige Pflanzen umgepflanzt und sonstige Gartenarbeiten erledigt. Auch am Erdäpfelacker wurde weitergegraben. Der Acker erwies sich als zähe Aufgabe. Wir wurden wieder nicht fertig, obwohl wir eine Ernte einfuhren, die sich sehen lassen kann.
Dabei hatten wir viel Spaß und einige Ergebnisse, auf die wir sehr stolz waren.
Zum Abend hin wurde wieder gekocht
Nach dem Essen saßen noch ein paar von uns zusammen, um zu malen.

Montag, der 19.9., startete recht früh und mit viel Aufregung. Heute stand unser großer Ausflug ans Meer auf dem Programm.
Mit einem gemieteten Kleinbus inklusive Busfahrer fuhren wir von Demonte los. Die Hinfahrt verlief einigermaßen ruhig, da wir noch eher müde waren. Trotzdem hatten wir es lustig.
Die Reise führte durch viel gebirgiges Gebiet und zahllose Serpentinen. Trotz anfänglicher Befürchtungen wurde niemandem übel und es gab auch sonst keine Probleme. Das Panorama war wunderschön und sehr beeindruckend.
Da unser Weg ein Stück weit durch Frankreich verlief, legten wir dort in einer kleinen Stadt einen Zwischenstopp ein. Nach einer kurzen Pause in einem Café machten wir einen Abstecher in eine Konditorei, wo sich jeder ein Gebäck aussuchen durfte. Addys Französischkenntnisse waren dabei sehr hilfreich.
Nach noch einer Weile Fahrt erreichten wir schließlich in Ventimiglia das Meer. Aufgrund von Karins Möpsen (ein ewiger Insider) platzierten wir uns am Hundestrand. Dort war glücklicherweise recht wenig los, so dass wir viel Platz und Ruhe hatten.
Ein paar Strandverkäufer schwirrten umher, bei einem davon erstand Christoph eine weitere mobile Lautsprecherbox für seine Sammlung, über die er sich sehr freute.
Das Wetter war schön warm und sonnig, perfekt für einen Tag am Strand.
Auch das Meer war relativ warm und die Wellen begeisterten uns. Fast alle von uns gingen ins Wasser und hatten großen Spaß dabei. Manche schwammen auch ein Stück hinaus, andere, die sich weniger sicher fühlten, blieben in Ufernähe und sicherten sich mit Schwimmwesten oder den „Schwimmnudeln“.
Eine kleine Herausforderung war die Brandung auf dem Kiesstrand. Die Wellen erschufen manchmal einen Tiefenunterschied von mehr als einem Meter und hatten einiges an Kraft, wenn sie einen über den Boden schoben.
Wenn wir nicht gerade das Meer eroberten, genossen wir die Sonne am Strand. Einige vergnügten sich mit ausgelassenem Fußballspiel.
Am Abend packten wir dann zusammen und übersiedelten in ein Lokal, wo wir uns ein ausführliches Abendessen genehmigten. Der Abend wurde noch durch zwei Rosenverkäufer bereichert.
Gegen 20 Uhr machten wir uns wieder auf dem Heimweg.  

Am 20.9. gab es um halb 10 Frühstück, das wir bis 10 nutzten, um uns für eine weitere Mission am Weg zu rüsten, bei der wir uns die letzten Feinschliffe vornahmen und noch herumliegende Äste wegräumten. Nach zweieinhalb Stunden hatten wir so gut wie alles erledigt und fuhren nach Prafiuret, um dort das Haus wieder sauber zu machen. Auch das ging schnell voran, weil alle mithalfen. Andi und Stephan kauften die Kochutensilien, die wir für unsere Gerichte für das Abschlussfest benötigten, ein.

Am darauf folgenden 21.9. startete eine Partie auf den Weg und die andere nach Vanet, um dort die Ställe auszumisten. Nach einem leckeren Mittagessen gab uns Giulia unsere letzte Italienischstunde, die wir aufgrund des Wetters im beheizten Gemeinschaftsraum abhielten.

Am 22.9 starteten wir gemütlich in den Tag und fuhren zu Mittag nach Lausé, um dort leckeres Essen zu Kochen. Mit Elan und Spaß begannen wir zu schälen, putzen, Schnitzel zu panieren, Suppen zu kochen und Süßspeisen zuzubereiten. Auch hier halfen wir alle super zusammen und konnten rasch gutes Essen zaubern. Müde aber zufrieden fuhren wir nach Prafiuret zurück.

Der große Tag des Abschlussfestes war der 23.9. Das Essen wurde von Stephan und Alex nach Vanet gebracht. Wärenddessen richteten wir uns her und waren schon gespannt, wer zu unserer Wegbesichtigung kommen wird. Nachmittags ging‘s dann los zum Anfang des Weges, wo wir uns alle trafen. Dimitri, Giulia und Margo waren marschbereit und nachdem leider niemand mehr kam, machten wir uns mit den dreien auf, um ihnen unsere Arbeit zu zeigen. Dimitri und Giulia waren sehr begeistert und so wanderten wir gleich weiter bis wir fast in Vanet ankamen. Ein paar Wanderer gingen den restlichen Weg fertig. In Vanet richteten wir unsere Musik DJ Station ein und stimmten uns für das Fest ein. Auch hier kamen leider keine eingeladenen Leute. Das machte uns aber nichts aus und wir machten unsere eigene Erasmus+ Party. Dimitri und Giulia überreichten uns unsere Vanet-T-Shirts feierlich. Nachdem wir unsere leckeren Gerichte verzehrten, kam auch die Band, die uns schon beim Kulturworkshop in die Okzitanische Musikwelt einweihten und fing an zu spielen. Wir tanzten und hüpften und hatten jede Menge Spaß. Auch die Lieder„Bella Ciao“ und „Se Chanto“ sangen wir wieder mit der Band zusammen. Spät abends fuhren die Mädels nach Hause und die Jungs blieben noch und räumten auf. Auch sie kamen etwas später nach Prafiuret.

Der 24.9 wurde genutzt um extrem zu chillen und uns noch von der Party zu erholen. 😉

Am 25.9. wurde es spritzig. Wir fuhren voller Vorfreude nach Demonte, wo uns die Guides für unser Rafting Abenteuer erwarteten. Bevor wir uns in das kühle Nass wagten, wurden wir mit Neoprenanzügen, Schwimmwesten, Helm und Co. ausgestattet.
Mit zwei Kleinbussen wurden wir an das Ufer chauffiert. Es folgte ein kurzer Crashkurs und ab ins Boot! Wir teilten uns in zwei Teams auf: Die Damen als „the paddling pug“ und die Jungs als „the bumping guys“. Die Herren der Schöpfung haben ihren Namen nicht freiwillig gewählt – den haben sie von den Ladies erhalten. Des Öfteren blieben sie an besonders seichten Stellen hängen, weshalb sie herzhafte „Rempler“ begrüßten.
Nach kurzer Zeit spielten wir uns aufeinander in der Gruppe ein und führten unsere Ruderbewegungen (halbwegs 😉 gleichmäßig aus. Auf unserer Tour erhielten wir auch die Möglichkeit, über unsere Schatten zu springen, mithilfe eines Felsens 3m hinab in den Fluss. Die meisten Teilnehmer nahmen diese Mutprobe war und waren über diese neu gewonnene Erfahrung sehr stolz. Weiters wurde uns auch angeboten, einige Runden um eiskalten Fluss zu schwimmen.

Am 26.9. fuhren wir nach dem Frühstück um 10 los nach Vanet zu Giulia und Dimitri, die eine Orientierungsrätselralley für uns vorbereitet hatten. Wir losten zwei Teams, das blaue (Alex, Thomas, Hamam sowie Karin+Möpse) und das rote Team (Dominik, Andi, Christoph und Melanie). Giulia drückte jedem Team einen Plan von der näheren Umgebung in die Hand. Auf diesem waren Punkte eingezeichnet, die wir suchen und die italienischen Wörter, die auf Zetteln bei diesen Punkten waren, aufschreiben mussten. Team Rot startete um 10:45 los und Team Blau um 11:00. Mit viel Elan, etwaigen Abkürzungen und Kletterpartien stapften alle die Punkte ab. Eine Abkürzung jedoch war für Team Blau eher ein Abenteuererlebnis, denn sie kletterten und kletterten auf allen Vieren (außer Hamam, der hüpfte wie ein Reh den steilen Berg hinauf) fast bis zum Gipfel eines Berges und mussten oben feststellen, dass dort nicht die Straße nach Vanet war, sondern eigentlich gar nichts und so mussten sie alles wieder runter klettern . Auf dem Allerwertesten rutschten und kletterten sie den Berg wieder runter bis zum Weg, wo sie eine andere Abzweigung nahmen und nach einem laaangen Fußmarsch dann doch endlich auf einer der Pferdekoppeln bei der Straße nach Vanet ankamen. Sie waren so geschlaucht und fertig, dass sie Giulia baten, sie abzuholen. Nach endlosen Minuten kam Giulia endlich um die Kurve gefahren und brachte sie auf den Hof, wo sie sich erst mal hinsetzten und aßen. Team Rot war schon längst da, hatte auch alle Punkte und wir entschieden, dass es unentschieden ausging. Nachdem sich Team Blau von den Strapazen erholt hatte und sich mit leckerem Essen gestärkt hatte, gingen ein paar von uns noch ausreiten. Die anderen fuhren derweil nach Prafiuret zurück.

Am 27.9. waren alle wieder fit vom Vortag und wir fuhren auf den großen Markt in Cuneo um zu „shoppen“. Da wir nur zwei Autos hatten, fuhren Dominik und Karin mit dem Bus von Demonte los. Um halb 11 trafen wir uns alle in unserem Treffpunktcafé, tranken etwas und dann schwärmten wir in 2er oder 3er Gruppen aus, um den Markt zu erkunden. Zwischen Gewand- und Schmuckstandln schlenderten wir durch die Reihen. Als wir den ganzen Platz durchgebummelt hatten, gingen wir wieder zum Café, aßen Pizza und tranken noch etwas und dann fuhren wir noch zum Leclerc und Penny einkaufen. Auf dem Heimweg erfuhren wir, dass Didi und Florina schon da sind. Im Haus begrüßten wir uns alle und es gab Abendessen.

Der 28.9. wurde genutzt, um noch restliche Arbeit zu erledigen und so teilten wir uns wieder in Teams auf. Es gab ein Äpfelklaubteam, ein Erdäpfelteam, ein Hausputzteam und der Lavendel wurde geribbelt. Auch Wäsche wurde gewaschen und aufgehängt und der Blog fertiggestellt. Didi zauberte uns ein leckeres Abendmahl, einige von uns probierten das erste Mal Trüffel. Robi, Marcella und Arianna kamen auf einen Abschiedsbesuch nach Prafiuret. Die Teilnehmer und Betreuer schrieben fleißig ihre Doku. Bis spät in die Nacht.

Am vorletzten Tag, den 29.9., fuhren die Pferdebegeisterten noch einmal nach Vanet, um einen Ausritt zu genießen. Die Nichtreiter besorgten währenddessen vom kleinen Markt in Demonte einen Teil Reiseproviant, damit mögliche Hungerlaunen ausbleiben 😉  Auch an diesem Abend bekamen wir einen Abschiedsbesuch, dieses Mal von Dimitri, Giulia und Matteo.

Der 30.9. begann mit einem Frühstück, anschließend wurde alles eingepackt, die Betten abgezogen und die Zimmer aufgekehrt. Ein letztes Mal trafen wir uns an der Feuerstelle um die schönsten Erlebnisse noch einmal aufleben zu lassen. Dann wurde das ganze Gepäck mit der Gondel zu den Autos transportiert und eingeladen. Gegen 14 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Cuneo zum Bahnhof. Die italienischen Bahnen streikten wieder mal, alle waren hektisch. Andi konnte die Sache klären, wir mussten nur einmal mehr umsteigen. Es war eine angenehme Heimreise. Das Jungenabteil roch unangenehm. Dominik versprühte seinen Deospray und der Alarm ging los. Der Schaffner belächelte die Sache nur. Tränenreich nahmen wir in Wien voneinander Abschied.

Hier geht es zum Tagebuch Teil 1

Das Tagebuch wurde von den TeilnehmerInnen selbst verfaßt und auch die Photos, in der unten angehängten Galerie, wurden von Ihnen selbst geschoßen.

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